Eine für den Ziergarten sehr empfehlenswerte Beinwellart ist der Großblütige Beinwell (Symphytum grandiflorum). Dieser Ausläufer bildendende, anspruchslose Bodendecker gedeiht besonders gut auf humosem und frischem bis feuchtem Boden. Seine Wuchhöhe und seine Blütenfarbe variieren je nach Zuchtformen und Sorte. Ein besonders schönes Pflanzenbild ist im Stadtpark Gütersloh zu sehen sind.
Der Kaukasus ist die Ursprungsregion des Großblütigen Beinwells. Seine rauhaarigen Blätter sind in unserem Klima bedingt immergrün. Nur bei starkem Frost färben sie sich dunkel. Der Großblütige Beinwell wächst auch im trockenen Schatten und unter Gehölzen. Beim Einsatz als Bodendecker sollten 8–10 Pflanzen pro m² gepflanzt werden. Damit ist die Bepflanzung größerer Flächen nicht ganz preiswert. Am besten lässt man sich die Ableger, die im Herbst in großen Mengen anfallen und bereitwillig anwachsen, von anderen Gartenbesitzer schenken oder tauscht sie gegen eigene Nachzüchtungen ein.
Beinwell-Ableger als Wurzelschnittlinge wie sie jedes Jahr bei der Herbstpflege anfallen, wachsen schnell an.
Der großmütige Beinwelk ist eine wertvollen Ergänzung in ökologisch orientierten Gärten. Die Sorte Symphytum grandiflorum ‚Hidcote Blue‘ zeigt ihre anmutigen blau-weißen Glöckchenblüten bereits im zeitigen Frühjahr. Der Nektar lockt Schmetterlinge und Hummeln an und bieten ihnen erste Nahrung nach dem Winter. Die Hummeln nagen gerne die Blüten dicht über dem süßen Nektar an, den diese so besser als Futter erreichen können. Damit bereiten sie die Blüten auch für die Bienen vor, die Pollen und Nektar jetzt ebenfalls leichter erreichen können.
Eine dichte Beinwellpflanzung eignet sich für die Verwendung in den verschiedenen Bereichen des Gartens. Als besonders dankbar erweisen sich die Pflanzen dann, wenn sie als Bodendecker unter Gehölzen inbesondere an schwer zu bepflanzenden Bereichen eingesetzt werden. Hier unterdrücken sie das Wachstum von Beikräutern und schützen den Boden zum Beispiel vor Austrocknung und starkem Regen.
Tipp:
Sehr schöne Abbildungen von unterschiedlicher Beinwellarten findet man in der wissenschaftlichen Arbeit von F. Wolfgang Bombe über Beinwell im Aachener Stadtgebiet.