Elisabeth Thesing-Bleck

Pflanzenliebhaberin

Sommer, Sonne – Trockenheit? So bleibt Ihr Garten trotzdem gesund!

Wenn die Sonne tagelang vom Himmel brennt, stehen Pflanzen unter Stress – und Gärtner:innen auch. Denn jetzt zählt jeder Tropfen! Doch richtiges Gießen ist keine Zauberei, sondern eine Frage des Timings, der Technik – und ein bisschen Beobachtung.



Wasser ist Leben – auch für Pflanzen!
Pflanzen können Nährstoffe nur in gelöster Form aufnehmen. Bei Trockenheit bekommen sie also nicht nur zu wenig Wasser, sondern verhungern regelrecht – ein stiller Notstand im Beet! Umso wichtiger ist es, mit Köpfchen zu gießen.

Die beste Zeit zum Gießen? Der frühe Morgen!
Wenn die Luft noch kühl ist, verdunstet weniger Wasser. So gelangt die wertvolle Flüssigkeit direkt zu den Wurzeln. Mittags dagegen droht Sonnenbrand – denn Wassertropfen wirken auf Blättern wie Brenngläser.

Wie viel Wasser ist genug?
Schlaffe Blätter, fahle Farben – Ihre Pflanzen zeigen Ihnen, wann sie Durst haben. Gießen Sie dann gezielt an die Wurzeln: mit Kanne, Schlauch oder cleveren Tropfsystemen. Vor allem junge Pflanzen brauchen regelmäßig Wasser, bis sie gut eingewurzelt sind.

💡 Tipp:
Für neu angelegte Beete sind Perl- und Sprühschläuche ideal. Sie versorgen den Boden gleichmäßig und sparen dabei Zeit und Wasser.



Kurz & knapp – Was ist besser?

Regenwasser

Leitungswasser

kostenlos

kann teuer werden

kalk- und nähstoffarm, wird deshalb auch von empfindlichen Pflanzen vertragen

Wasserhärte ist zu beachten

In den Auffanggefäßen oft schon auf die optimale Gießtemperatur vorgewärmt

Frisch aus der Leitung fast immer zu kalt

Investitionskosten für Regentonnen oder Zisternen

Unbelastetes Wasser aus z. B. aus Planschbecken kann verwertet werden

Ein klarer Fall fürs Regenwasser! Es ist kostenlos, wärmer und enthält weniger Kalk – empfindliche Pflanzen danken es Ihnen. Regentonnen und Zisternen lohnen sich schnell.

Achtung beim Rasen!
Ein Rasensprenger gehört – wie der Name schon sagt – auf den Rasen. Im Beet richtet er eher Schaden an. Und: Der Sprenger sollte mindestens 1,5 bis 2 Stunden laufen, damit das Wasser tief genug einsickert. Besonders effektiv: direkt nach einem Regenschauer bewässern!

Wasser clever sparen – mit Mulch und passenden Pflanzen
Offener Boden verdunstet schnell – ein Mulchbelag schützt und spart Gießwasser. Und wer bei der Pflanzenwahl auf sogenannte Trockenkünstler setzt, braucht seltener zur Gießkanne zu greifen. Stauden wie Lavendel, Fette Henne oder Blauraute sind echte Überlebenskünstler.

Unsere Trockenheits-Lieblinge:
Bart-Iris, Katzenminze, Wollziest, Königskerze, Purpursonnenhut, Hauswurz, Steinkraut – mehr Tipps finden Sie in unserer Pflanzenliste für trockene Zeiten!

Fazit:
Ein kluger Umgang mit Wasser macht Ihren Garten nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch zukunftsfähig. Und das Beste: Er bleibt dabei genauso schön – vielleicht sogar noch schöner.

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Elisabeth Thesing-Bleck
Sommer, Sonne – Trockenheit? So bleibt Ihr Garten trotzdem gesund!