Elisabeth Thesing-Bleck

Pflanzenliebhaberin

Im Lockdown voll im Trend – Gärtnern in Töpfen

 Jeder kann mitmachen!

In Zeiten der Pandemie sind Natur und Garten für viele Menschen zu einem wichtigen Rückzugsort geworden. Wer über keinen eigenen Garten verfügt kann trotzdem mitmachen.   Gärtnern in Töpfen – ob auf dem Balkon, auf der Terrasse, im Wintergarten, im Kleingewächshaus oder auf der Fensterbank – Pflanzen, Gießen und Jäten wirkt wohltuend auf Geist und Seele. Für das Urban Gardening – so lautet das aktuelle Wording für das Stadtgärtnern in Töpfen – braucht man kein großes Grundstück. Gemüse und Kräuter wachsen ohne Murren in Gefäßen zum Beispiel im Eingangsbereich des Hauses, auf der Varanda oder gut gesichert auf dem Fensterbrett.

 

Gärtnern in Töpfen – Alle können mitmachen…

…ob Eltern mit ihren Kindern, Großeltern mit ihren Enkeln, Hausgemeinschaften oder Einzelpersonen –  dem Einfallsreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt.

Nicht umsonst suchen sich Kinder oft Baumhäuser oder Verstecke im Unterholz als zum Spielen aus. Hier können sie sich zurückziehen, wenn sie wütend oder traurig sind. Pflanzen betreuen ist  viel weniger fordernd als zum Beispiel die Pflege von Haustieren. Für große und kleine Leute kann Urban Gardening eine gute Möglichkeit sein, ihre fürsorgliche Seite zum Ausdruck zu bringen. Wer weder Garten noch Loggia hat, aber trotzdem etwas ernten möchte, kann zum Beispiel zu Microgreens in Topfkultur greifen. Dieses Minigemüse liegt derzeit voll im Trent und lässt sich zudem platzsparend auf der Fensterbank anbauen.

Alles Ausrangierte kann im Topfgarten recycelt werden.


Gärtnern im Topf – Fürsorge zeigen, Erfolge erleben, Kontrolle behalten
In der Corona-Krise gewinnt auf einmal jede noch so kleine Fläche zur Selbstversorgung an Bedeutung. Frische Küchenkräuter, griffbereit im Blumenkasten, in der Topfgärtnerei ist alles erlaubt, was gefällt. Urban Gardening eröffnet fantasievollen Naturliebhabern ganz tolle neue Gestaltungsmöglichkeiten!

Warum tun uns Pflanzen gut?
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Pflanzen, Gießen und Jäten nicht nur die Umgebung verschönern, sondern auch unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit verbessern. Wenn wir von duftenden Kräutern umgeben sind, sinkt unser Stresslevel und unsere Stimmung steigt. Jedes Mal, wenn wir uns einem unserer Töpfe widmen, werden wir zudem daran erinnert, dass wir gerade in Zeiten der Pandemie verantwortungsvoll mit der belebten Natur umgehen müssen.

Duftende Pflanzen haben positive Auswirkungen 
Räume, in denen sich blühende oder duftende Pflanzen befinden, werden oft als schöner und gemütlicher wahrgenommen. Zum anderen geben sie uns die Gelegenheit, uns aktiv um ein anderes Wesen zu kümmern. Und auch das hat positive Auswirkungen auf uns und unsere Mitmenschen. Nicht nur den Kindern kann das Pflegen von Pflanzen Erfolgserlebnisse bescheren, Erwachsene Menschen können dadurch ihr Gefühl von Kontrolle verstärken. Wer Pflanzen aufwachsen sieht, die er vielleicht selbst gesät oder als Setzling eingepflanzt hat, kann stolz behaupten: »Das habe ich geschafft!«

Duftender Kräutergarten auf dem Balkon

Orte unter freiem Himmel sind oft Plätze der Begegnung, an denen Menschen zusammenkommen und an denen man sich gerne mit Freunden trifft. Ein gemeinsam gepflegter Topf-Garten auf einer sonst tristen Fläche kann mit wenig Aufwand in einen Ort umgestaltet werden, an dem man sich gerne gemeinsam aufhält. Für das Urban Gardening können wichtige positive Auswirkungen beobachtet werden. Wer nicht nur in Innenräumen Pflanzen stehen hat, sondern auch draußen regelmäßig pflanzt, zupft und jätet, kann zudem von der besseren Außenluft profitieren.

Eigener Anbau von Lebensmitteln liegt voll im Trend
Wer Topfgärtnern richtig angeht, kann damit sogar der Umwelt etwas Gutes tun. Eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit blühenden Kräutern oder essbaren Blüten hilft Bienen und Schmetterlingen dabei, Schutz und Nahrung zu finden.     

Unter freiem Himmel werden Plätze durch Topfgärten zu Orten der Begegnung



Bilder Pixabay von ©designBy, ©Bröscamp, ©Lynn Circling

Kommentare sind geschlossen.

Elisabeth Thesing-Bleck
Im Lockdown voll im Trend – Gärtnern in Töpfen