Der Heilige Veit, auch St. Vith genannt, ist der deutschsprachige Name des Heiligen Vitus. Der Gedenktag des heiligen Veit wird zur Sommersonnenwende gefeiert. St. Veit gehört im deutschsprachigen Kulturkreis zu den 14 Nothelfern.
Der Legende nach soll der Heilige von seinen Feinden einem ungewöhnlich heftigen Martyrium unterzogen worden sein. Engel retteten ihn immer wieder aus den Fängen seiner Feinde. Es gibt beeindruckende künstlerische Darstellungen zum Beispiel im Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, wie der Legende nach der hl. Veit von seinen Peinigern in einen großen Kessel mit siedendem Pech und heißem Öl gesteckt worden sein soll. Durch die Hilfe von sieben Engel überstand er dieses Martyrium unbeschadet.
Aufgrund dieses Wunders zählt der Heilige zu den 14 Nothelfern. Er wir der vor allem angerufen, um Krämpfe, Epilepsie, Tollwut, Veitstanz, Bettnässen und Schlangenbisse zu heilen. Zur Erinnerung an dieses Wunder wir zur Sommersonnenwende ein Kupferkessel mit schwarzem Öl und Pech gefüllt und darin ein Feuer entzündet. Es soll an das Martyrium von St. Vith erinnern, das er unbeschadet überstanden hat.
Der heilige Vitus ist der Schutzpatron vieler Berufe. Der Apothekerberuf gehört dazu, aber auch Gastwirte, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmiede, Tänzer und Schauspieler.
Das Veits-Feuer entzünde ich als Apothekerin in Erinnerung an St. Veit jedes Jahr in meinem Garten zur Sommersonnenwende. Dazu fülle ich einen Kupferkessel mit schwarzem Öl, Wachs und Pech. Diese Mischung erhellt die dunklen Nachstunden nur in der kürzesten Nacht des Jahres.
Bildnachweise:
Elisabeth Thesing-Bleck privat
Objektkatalog der Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg: http://objektkatalog.gnm.de/objekt/Pl.O.3013