Elisabeth Thesing-Bleck

Pflanzenliebhaberin

Blick in den Dampfkochtopf – Mein persönlicher Beitrag zum Energiesparen

Der Dampfkochtopf, der auch Hochdrucktopf oder kurz Drucktopf genannt wird, in seinen Möglichkeiten völlig unterschätzt. Er reduziert die Kochzeiten für fast alle Gerichte deutlich und spart dadurch eine große Menge an Energie. Er ist ein wirklicher Energie-Spartopf!

1. Der Dampfkochtopf ist das Küchengerät, mit dem man am allermeiste Energie einsparen kann.
Durch das Kochen mit Überdruck und erhöhte Temperatur lassen sich die Garzeiten mindestens halbieren, teilweise sogar auf ein Drittel der sonst benötigten Zeit zurückführen.

• Im Dampfkochtopf wird in der Regel das Kochgut in einem Siebeinsatz gegart. Zum Erzeugen der nötigen Dampfmenge innerhalb des Topfes benötigt man nur ein bis 2 cm Wasser auf dem Topfboden. Das spart die Energie, die sonst zur Erhitzung der Kochflüssigkeit benötigt würde.

• Außerdem werden durch den Dampf extrem wenig die Vitamine und Mineralstoffe aus den Lebensmitteln ausgewaschen, die dann als Geschmacks- und Vitalstoffe im Kochgut selbst erhalten bleiben. Am Ende der Kochzeit bleibt nur eine kleine Flüssigkeitsmenge auf dem Topf Boden zurück, die dann vollständig zu Saucen oder Suppen verarbeitet werden kann. Beim Garen im Dampfkochtopf bleiben so Vitamine und Spurenelemente fast vollständig in der Mahlzeit erhalten.

• Unterschiedliche Lebensmittel können in einem einzigen Topf getrennt voneinander in verschiedenen Sieben übereinander gegart werden. Wichtig dabei ist, dass ein Dampftopf so groß ausgelegt ist, dass er mehrere Siebeinsätze übereinander fasst. Damit lässt sich die meiste Energie einsparen, nämlich die, die sonst für den Einsatz eines zweiten Kochtopfes aufgewendet werden müsste.

Ich vermute, dass durch den konsequenten Einsatz aller Möglichkeiten des Dampftopf die benötigte Energie nicht nur um ein Drittel, sondern sogar auf ein Drittel der Energie reduziert werden könnte, die für konventionelles Kochen eingesetzt werden muss!


2. Der Dampfkochtopf spart viel Zeit und schont Vitamine
Berufstätige möchten in aller Regel so wenig Zeit für die Zubereitung von Nahrung aufwenden wie irgend möglich. Auch dazu ist der Dampfkopf das richtige Küchenhilfsmittel. Ein Beispiel: ein Gericht aus Kartoffeln und Möhren kann im Dampfkochtopf in weniger als der Hälfte der Zeit zubereitet werden, die man für konventionelles Kochen braucht. In den untersten Siebeinsatz kommen gewaschene, nicht geschälte Kartoffeln. In den Siebeinsatz darüber gibt man geschälte Möhren, die nicht kleingeschnitten sind. Kartoffeln und Möhren haben so die gleiche Kochzeit. Die Kartoffeln werden unmittelbar nachdem sie fertig gegart sind gepellt. Das ist viel weniger zeitaufwändig, als die Kartoffeln vor dem Kochen zu schälen. Die Möhren können dann wie Spargel zubereitet werden. Sie schmecken so viel intensiver und aromatischer, als wenn sie in Wasser gekocht worden werden. Wenn man zudem noch aromatische, frische Kräuter mit in das Wasser auf dem Topfboden gegeben hat, dringen deren Aromen durch den Dampfdruck viel tiefer in das Kochgut ein als bei Zubereiten in Wasser. Rosmarin und Salbei verleihen insbesondere Pellkartoffeln eine ungewöhnliche Note. Wenn man dann noch Gemüseabgänge mit in das Kochwasser auf dem Topfboden legen kann, reichert man dieses zu einer Gemüsebrühe an, die geschmacklich jedem Fertigprodukt überlegen ist.


3. Der Dampfkochtopf dient zum Haltbarmachen von Lebensmitteln

In der Corona-Pandemie erlebte das Einkochen einen größeren Aufschwung. Dabei wurde ein fast vergessenes Problem nahezu an keiner Stelle thematisiert, der Botulismus.

Botulismus ist eine schwere Nahrungsmittelvergiftung, die lebensbedrohlich sein kann. Die Krankheit wird durch den Verzehr von schlecht konservierten Lebensmitteln, die Botulinumtoxin enthalten, ausgelöst. Diese Nahrungsmittelvergiftung tritt besonders häufig bei Lebensmittel auf, die nicht sachgerecht eingekocht worden sind. Um diese Erkrankung auszuschließen, muss man die zu konservierenden Lebensmittel selbst auf mindestens 120°C erhitzen. Da Wasser bekanntermaßen bereits bei 100 °C siedet schafft man das im Haushalt nur durch Überdruck in einem Dampfkochtopf oder in der Profiküche mit einem Autoklaven.

Meiner Recherche nach ist in Deutschland kein einziger Dampfdrucktopf im Handel, der auf einem Manometer Druck und Temperatur im Innern des Topfes anzeigt. Ich habe in dieser Frage mehrere deutsche Hersteller angeschrieben und nur von einer wissenschaftlichen Abteilung die Zusicherung erhalten, dass auf höchster Kochstufe (in diesem Fall bei drei sichtbaren Ringen) eine Temperatur von 120 °C und eine Atmosphäre Überdruck erreicht wird. Aus diesem Grunde habe ich mich für meine Küche einen Dampfkochtopf aus den USA angeschafft. Dieser sieht zwar noch abenteuerlicher aus, als jeder in Deutschland erhältliche Hochdrucktopf. Mit den begleitenden Kochbüchern in englischer Sprache ist es mir möglich, eine Fülle von verschiedene Gerichten vorzukochen und sicher zu sterilisieren. Die Gerichte sind anschließend bei Zimmertemperatur haltbar und können überall hin mitgenommen werden. Wenn ich überhaupt gar keine Zeit mehr zum Kochen aufwenden will oder kann, wie zum Beispiel im Camping-Urlaub oder auch an Feiertagen, verwende ich sie. Das ist konkurrenzlos schnell im Vergleich zu Tiefkühlkost, die erst zeitaufwändig aufgetaut werden muss. Mit vorgekochten Gerichten habe ich schon große Familienfeiern bewirtet. Besonders gut geeignet sind dazu Gerichte mit langer Garzeit, wie Rollladen, Gulasch und insbesondere Spaghettisauce.

Im deutschen Markt sind Schraubgläser im Handel, von sich durch ihre speziell an runde Töpfe angepasste Dreiecksform in einem kleinen Drucktopf vier Gläser und in einen großen acht Gläser auf einmal sterilisieren lassen. Der Einsatz dieser Gläser reduziert zudem auch noch den Platzbedarf in der Vorratshaltung Das ist bei reduziertem Platz ein besonderer Vorteil, z.B. für Camping-Urlaub.

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Elisabeth Thesing-Bleck
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