Unser Leben im Aachener Dreiländereck wird Tag für Tag von Europa geprägt. Wir genießen die Fahrradausflüge auf den vorbildlich ausgebauten holländischen Fahrradwegen entlang der Seen der renaturierten alten Maas. Anschließend gibt´s in der weißen Stadt Thorn köstliche Pfannkuchen, die fast zum niederländischen Nationalgericht geworden sind. Weiterlesen →
30. April 2019
von Elisabeth Thesing-Bleck
Kommentare deaktiviert für Europa at it’s best – DER Geheimtipp für einen Mai-Ausflug
Europa at it’s best – DER Geheimtipp für einen Mai-Ausflug
Das ehemalige Zisterzienser Kloster Val Dieu (deutsch Abtei Gottesthal) liegt in der belgischen Provinz Lüttich, rund 4 km westlich der Gemeinde Aubel im Tal der Berwinne. Dieser romantische Ort diente schon oft als Filmkulisse, zum Beispiel für die Krimiserie „Wilsberg“. Auch Teile von „Im Namen der Rose“ wurde hier gedreht. Weiterlesen →
Klimazonen und Winterhärte
Die Einteilung Deutschlands in Klimazonen ist für alle, die sich mit Pflanzen beschäftigen, eine wichtige Orientierungshilfe um abzuschätzen, ob bestimmte Pflanzen in bestimmten Regionen ohne aufwendigen Winterschutz kultiviert werden können. Weiterlesen →
10. März 2019
von Elisabeth Thesing-Bleck
Kommentare deaktiviert für Giersch, Dreiblatt, Geißfuß und Ziegenkraut
Giersch, Dreiblatt, Geißfuß und Ziegenkraut
Giersch, Dreiblatt, Geißfuß und Ziegenkraut
Der Großstadtgarten war üppig bewachsen als er von einer jungen Familie übernommen wurde, einer grünen Hölle gleich. Die alles beherrschende Pflanze war der Giersch. Trivialnamen für diese Wildpflanze, die den ganzen Garten in Besitz genommen hatte, sind Dreiblatt, Geißfuß, Ziegenkraut, Geesekohl und Baumtropf.
Im Kampf gegen den Giersch zeigt sich die Vergeblichkeit des menschlichen Tuns. Auch wenn die Wurzeln gehackt werden, regeneriert sich die Pflanze meist schnell. Herkömmliche Herbizide, die für Haus- und Kleingärten zugelassen sind, erweisen sich gegen den Geißfuß als weitestgehend wirkungslos. Sie vernichten leider nicht das gesamte Wurzelwerk. Jedes kleinste in der Erde verbliebene Reststückchen entfaltet sich anschließend zu einer neuen kräftigen Pflanze.
Wenn der Boden sauber lichtdicht abgedeckt wird, dann sind nach etwa zwei Jahren auch die kräftigsten Pflanzen abgestorben – nicht jedoch die Samen des Geißfußes! Giersch kann auch bekämpft werden, indem regelmäßig seine Blätter entfernt werden. In jahrelanger Kleinarbeit wird er dadurch so geschwächt, dass er abstirbt. Kartoffeln und andere kräftige, bodendeckende Bepflanzungen helfen ebenfalls das Ziegenkraut zu unterdrücken, da sie schneller wachsen und ihm Licht und Nährstoffe nehmen.
Der Kampf, der jede gärtnerische Tätigkeit vergeblich erscheinen lässt, wurde dennoch gewonnen! Allerdings war ein erheblicher Eingriffe in das Grundstück nötig. Dazu wurde ca. 150 cm Boden abgetragen und verworfen sowie Sperrgürtel aus extrem eng gesetztem Wiesenstorchschnabel an den Grenzen zu den Nachbargrundstücken gepflanzt. In der Dauerpflege wird jedes Giersch-Blatt, dass sich neu zeigt, konsequent ausgegraben.
20. Februar 2019
von Elisabeth Thesing-Bleck
Kommentare deaktiviert für Bodenwertzahl
Bodenwertzahl
Der Boden ist Grundlage für jegliches Pflanzenwachstum. Wie gut Pflanzen in einem Garten gedeihen, hängt unmittelbar vom Boden und seiner Beschaffenheit ab. Boden ist eine nicht erneuerbare Ressource, die immer knapper wird.
Die Bodenwertzahl (BWZ) ist in der Bodenkunde ein Vergleichswert zur Bewertung der Ertragsfähigkeit von Böden. Sie reicht von 0 = sehr niedrig bis 100 = sehr hoch. 0 – 10 steht für Sand. Sandiger Lehm hat eine BWZ von 11 – 30, schwerer bis toniger Lehm 31 – 50. Für Lehm, der teilweise mit Lössauflage bedeckt ist, wird eine Bodenwertzahl von 51 – 70 vergeben, Lehm mit vollständiger Lössauflagen 71 – 90. Reiner Löss hat 91 und mehr.
Die nachhaltige Sicherung der Funktionsfähigkeit des Bodens durch einen emissionsarmen, ökologischen Umgang mit ihm ist auch im Privatgarten eine wichtige Aufgabe zur Erhaltung der Schöpfung.
Garten-Know-How
Was Architekten oft nicht beachten…
Tipp aus der Praxis – schon vor Baubeginn an den späteren Garten denken!
Wenn für ein Bauvorhaben Erde abgeschoben und zwischen gelagert werden muss, dann empfiehlt es sich, die alleroberste, zumeist von Wildpflanzen besiedelte Bodenschicht getrennt ab zu schieben und schichtweise mit Kompoststarter zu einem locker aufgeschichteten, gut durchlüfteten Erdhügel auf zu setzen. Wenn zudem noch sperriges, organisches Material wie zerkleinerte Äste, Laub, Strauchschnitt oder Holzhäcksel untergemischt werden kann, entwickelt sich während der Bauphase daraus fruchtbarer Mutterboden, in den alle Wildkräuterwurzeln schon abgestorben sind.
Das erleichtert den Start jeder Gartenneuanlage ungemein!


