Elisabeth Thesing-Bleck

Pflanzenliebhaberin

Gartenpflege braucht Rücksicht – Lärmquellen im grünen Paradies

Der eigene Garten – ein Ort der Erholung, der Pflege und der Freude. Doch was für den einen das geliebte Hobby ist, kann für den anderen zur Belastung werden. Besonders dann, wenn die Gartenarbeit von lärmintensiven Geräten begleitet wird – und das zur Unzeit.

Mittagsruhe gestört – Der Rasenmäher brummt
Ein klassisches Beispiel: Der motorbetriebene Rasenmäher am frühen Nachmittag. Während sich viele Menschen auf eine ruhige Mittagspause im Grünen freuen, durchbricht das Dröhnen eines Benzinmähers die Stille. In vielen Gemeinden ist die Mittagsruhe gesetzlich oder zumindest als ungeschriebene Regel verankert – meist zwischen 13 und 15 Uhr. Eine Zeit, in der sich auch der Gartenfreund eine Pause gönnen darf.

Heckenscheren, Sägen und Laubbläser – Wenn die Ruhe auf der Strecke bleibt
Ein weiterer Störenfried ist die motorisierte Heckenschere – besonders dann, wenn sie spätabends oder am Wochenende zum Einsatz kommt. Gleiches gilt für Sägearbeiten, etwa das Zurechtschneiden von Ästen oder gar das Fällen kleinerer Bäume. Solche Arbeiten sollten idealerweise nicht dann erfolgen, wenn die Nachbarschaft sich bei schönem Wetter im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon entspannen möchte.



Auch im Herbst zeigt sich ein wiederkehrendes Bild: Laubbläser röhren durch die Vorgärten. So nützlich sie auch sein mögen – ihr Geräuschpegel liegt mitunter bei über 100 Dezibel. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa dem Lärm eines Presslufthammers. Dabei lassen sich viele Laubarbeiten durchaus auch mit einem Rechen oder Besen erledigen – geräuscharm und umweltfreundlich.

Der Aufsitzmäher – König der Lärmerzeuger
Wer einen großen Garten besitzt, setzt vielleicht auf einen Aufsitzrasenmäher. Doch gerade an Wochenenden, wenn Ruhe im Wohngebiet einkehrt, wird der Einsatz solcher Maschinen schnell zur Geduldsprobe für die Nachbarn. Die Kombination aus Motordauerlauf und großflächigem Einsatz sorgt nicht selten für Verstimmung – im doppelten Sinne.



Rücksicht ist der beste Dünger für gute Nachbarschaft
Gartenpflege ist wichtig und sinnvoll – doch sie sollte immer im Einklang mit der Umgebung stattfinden. Wer sich an Ruhezeiten hält, lärmintensive Geräte nur dann nutzt, wenn es wirklich nötig ist, und gelegentlich zu Handwerkzeug greift, trägt aktiv zu einem guten Miteinander bei.

Ein paar einfache Faustregeln helfen

  • Motorisierte Geräte möglichst nicht während der Mittagsruhe, späten Abendstunden oder an Sonn- und Feiertagen einsetzen.
  • Handgeräte wie Rechen, Schere und Besen bevorzugen – sie sind leise und oft ebenso effektiv.
  • Vor dem Einsatz lauter Maschinen ggf. das Gespräch mit sensiblen oder betroffenen Nachbarn suchen.
  • Saisonarbeiten, wie Heckenschnitt oder Laubentfernung, am besten auf Werktage legen.

 

Gartenarbeit ist ein Geschenk

doch wie bei allem Schönen gilt: Die Freude daran wächst mit der Rücksichtnahme auf andere. Wer mit Bedacht gärtnert, schafft nicht nur ein blühendes Zuhause, sondern auch eine Atmosphäre des respektvollen Miteinanders.

 

 

Bilder:  © AS Photograpy / Pixabay;  © Alexa / Pixabay; © topiary / Pixabay

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Elisabeth Thesing-Bleck
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