Elisabeth Thesing-Bleck

Pflanzenliebhaberin

Gärten im Wandel – ein neuer „Garten im Garten“ entsteht.

Die soziale Corona-Isolation und die damit verbundenen Hamsterkäufe erreichten nicht nur mich als Gartenbesitzerin völlig unvorbereitet. Diese Herausforderung nahm ich gärtnerisch an und entschloss sich, in der Gartensaison 2020 so viel Gemüse und Kräuter wie möglich selbst an zu bauen.

Mein gerade wieder ins biologische Gleichgewicht gebrachte Hausgarten sollte dazu aber keinesfalls einem erneuten Wandel unterzogen werden und auf gar keinen Fall überstürzt in einen Gemüsegarten umgestaltet werden. Es musste deshalb ein komplett neues Konzept her!

Urban Gardening

wird in Fachkreisen als ein wichtiger, neuer Trend gehandelt, der teilweise eine Selbstversorgung mit essbaren Pflanzen aus der Topf-Kultur ermöglicht.

Durch die Schließung des stationären Handels war es 2020 allerdings nahezu unmöglich für Urban Gardening an geeignete Pflanzgefäße und Pflanzerde sowie an frisches Saatgut zu gelangen. Sogar die traditionellen Versand-Gärtnereien gerieten unversehens in Lieferschwierigkeiten. Was tun? Alle Kästen und Kübel der üblichen Sommerbepflanzung sowie alle auffindbaren Gefäße wurden mit Pflanzerde befüllt, die nach den Grundsätzen des Organic Gardening selbst gemischt wurde.

Noch vorhandene Restbestände von zum Teil über 25 Jahre altem Saatgut wurde ausgesät und erwiesen sich in vielen Fällen als noch erstaunlich keimfähig. Alle Töpfe sowie der vorübergehend zu einem Hochbeet umgestaltete Komposthaufen wurden mit essbaren Pflanzen bestückt und diese mit ungiftigen Sommerblühern kombiniert.

Diese neu entstandenen Pflanzenkombinationen

sind optisch ansprechend und ökologisch erstaunlich erstaunlich stabil sowie von hohem Zierwert. Nach und nach entwickelte sich ein neuer Gartenstil, der „Garten im Garten“ – eine künstliche „Topfkultur im Naturgarten“.

 

 Mein eng durch die Nachbargrundstücke beeinflusste Stadtgartens im Hander Weg ist ein von Menschen gemachter Naturraum, ein kleines, intensiv bewirtschaftetes Fleckchen Erde, mit dem auf die herausfordernden Zeiten regiert werden kann. Er wandelte zu einem Quell der Erbauung und Kontemplation. Erstmalig werden im Rahmen offenen Gartentür Aachen die Ergebnisse dieses der Corona-Isolation geschuldeten unfreiwilligen Garten-Experiments gezeigt. Ich zeige sie in meinem Hausgarten am 20.06.2021 zwischen 13:00 Uhr und 19:00 Uhr.

Weitere Infos unter Aachen öffnet seine Gärten 

Herzlich willkommen! 

Die Gartentür ist am 20.06. 2021 von 12:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Mein kleine Paradies kann mit einer FFP2-Maske besichtigt werden unter Einhaltung der Coronaregeln.

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Elisabeth Thesing-Bleck
Gärten im Wandel – ein neuer „Garten im Garten“ entsteht.